Wie und wann befassen wir uns eigentlich mit unserem eigenen Körper? Ich selbst habe viele Gedanken dazu und freue mich, dass sich heute für euch Julia Henchen, die dir und euch im Rahmen ihrer Paar- und Sexualberatung hilft, Sexualität besser zu verstehen, zu Wort meldet und dir einen Einblick gibt, wie sie sich vor und bei ihren sinnlichen Aufnahmen mit Ninakeks Photography in Speyer gefühlt hat.
Mein Körper ist mein Tempel. Doch lange galt das für mich nicht. Ich habe ihn versteckt, gehasst, schlecht behandelt. Ich haderte so oft mit meinem Körper. Ist er wirklich schön? Ist mein Körper zu dick? Zu viel? Und natürlich – und das ist dabei das viel größere Problem – dachte ich: Bin ICH gut genug? Unsere Körper werden sexualisiert, bewertet, retuschiert. Und das Traurige: Es ist die Ausnahme, wenn es nicht gemacht wird. Häufig kommt dazu: von Männern, für Männer. Wer fühlt sich mies? Frauen mit ihren Körpern.
Und dann entschied ich mich für dieses Shooting mit Nina. Ich sah die tollen Bilder von Noemi (du erinnerst dich vielleicht an den Beitrag zu „Selbstliebe“ neulich) und wusste sofort, dass ich mich auch so fühlen möchte: sinnlich, weiblich, rundum wohl. Ich hatte bis zum Tag meines Shootings schon einen langen Weg hinter mir. Die Reise zu mir, meinem Körper und meiner Selbstliebe.
Und ich fühlte mich toll, sexy und schön. Es war überhaupt nicht komisch, mit wenig Klamotten dort zu stehen. Es war mir egal, dass Menschen vorbeiliefen. Es war egal, was Sie dachten. Hierbei ging es um mich, meinen Körper und meine Selbstfürsorge für meinen Körper. Es ging nicht darum, wie andere Menschen diesen Körper bewerten. Es war egal, was Sie dachten.
Mein Geist und meine Fähigkeiten definieren mich. Ich werde immer ich sein. Mein Körper darf sich verändern. Er darf sich ausruhen, Dinge verarbeiten, Kraft tanken. Und egal, was mein Körper dafür braucht, es ist ok. Es ist total ok, wie sich mein Körper verändert und wie er sich verändern wird. Es ist ok, wenn er sexy ist oder nicht, weiblich oder nicht. Denn es kommt darauf an, wie ich mich in und mit diesem Körper fühle. Und das kann mir niemand nehmen. Mein Körpergefühl. Und wisst ihr was: ich liebe es! Ich spüre meinen Körper, ich spüre, wenn ich meinen Eisprung habe. Ich spüre, wenn meine Menstruation kommt. Ich spüre, wenn ich zu viel gearbeitet oder zu wenig Bewegung hatte. Ich kann mich auf diesen Körper verlassen. Und das gebe ich nicht her. Für keine Diät der Welt!
Das Gefühl, meine Bilder zu sehen, war unbeschreiblich. So sah so viel Freude, Lebenslust, Sinnlichkeit. Und viel wichtiger: ich fühlte mich einfach bombastisch an diesem Tag!
Fotos: Ninakeks Photography, Heidelberg
Vor der Kamera: Julia Henchen/ Lustfaktor
Blumen: Blume Exclusiv